Schuhproduktion

Von der einst blühenden Schuhindustrie ist in der Schweiz in der Tat nicht mehr viel übrig geblieben. Allein in den Fabriken der Bally wurden von 1851 bis zum Jahr 2000 gegen 150 Millionen Paar Schuhe hergestellt.

Um das Jahr 1840 begann Carl Franz Bally mit der Produktion von Elastik. Im Jahre 1851 wandte er sich dem Schuhwerk zu. Zu Beginn hatte er überhaupt kein Know-how dafür.

Der Beginn der industriellen Schuhherstellung bestand, im Gegensatz zu der Arbeit der klassischen Schustergeschäfte, aus Arbeitsteilung und Mengenproduktion. Die sofort eintretende Arbeitsteilung war weit charakteristischer als der Einsatz von Maschinen. ¹ ²

Bis 1900 wurde aus Bally eine der grössten Schuhfabriken der Welt. Danach holte die Konkurrenz jedoch auf - Bally wagte den Schritt in den Detailhandel und eröffnete im In- und Ausland eigene Geschäfte um auf dem Markt mithalten zu können.

Der Gang durch die Räumlichkeiten der Ausstellung ist wie eine Reise durch die Zeit. Der Lärm jahrhundertealter Maschinen, der herbe Geruch vom alten Leder gebrauchter Schuhe und die verblichenen Bücher lassen den Besucher nicht nur durch den Raum, sondern auch durch die Zeit schreiten. Anschaulich werden die grossen Veränderungen der 200-jährigen Firma gezeigt.

¹ Vgl. Abegg, Ph.: Hinterlassenschaften der Industriegeschichte in Schönenwerd.
² Vgl. Von Däniken, O.: Schönenwerd. Dorfgeschichte. S. 181.