F.U. Bally, Schönenwerd

Der im Jahre 1748 geborene Franz Ulrich Bally, der letzte männliche Nachkomme der direkten Stammlinie, kam im Frühling 1778 in die Schweiz, um während dem Sommer als Maurer Verdienst zu suchen. Er kehrte nicht wieder zum Bleiben nach Übersaxen zurück, sondern überliess das väterliche Gehöft seinen zwei dort verbliebenen Schwestern.

Er fand Arbeit in Aarau beim Bau der Bandfabrik von Rudolf Meyer, der ihn im Herbst 1778 veranlasste, hier zu bleiben und den Handel mit den Meyer’schen Artikeln, Bänder und Merceriewaren, aufzunehmen. Wie damals üblich, zog er mit den Waren von Dorf zu Dorf und besuchte die Messen. Zuerst war er im Auftrag der Firma Meyer unterwegs, später gründete er sein eigenes Handelsgeschäft.

Er baute in Schönenwerd das Haus No. 59 im sogenannten «Holz» und verehelichte sich mit der Magdalena Kuhn von Schönenwerd. Im Januar 1810 überliess Franz Ulrich Bally, der am 30. Dezember 1810 verstarb, in lebzeitiger Teilung sein Haus No. 59 und das Geschäft seinen beiden Söhnen Urs Peter und dem 1785 geborenen jüngeren Bruder Niklaus Bally, die dasselbe dann unter der Firma F.U. Bally Söhne bis zum Tode des Niklaus 1833 gemeinschaftlich weiter führten.